Prävention

Vorsorgeuntersuchungen am Auge sind wichtig für die frühzeitige Erkennung und Verhinderung von Krankheiten. Zum Einen können sich gewisse Augenerkrankungen ohne vorangehende Symptome manifestieren, zum anderen kann ein Symptom am Auge zu einer den gesamten Körper betreffenden Krankheit gehören. Durch eine frühzeitige Diagnose und einem unmittelbaren Therapiebeginn kann die Ausprägung der Krankheitssymptome häufig vermindert werden.

Sofern Sie keine speziellen Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen oder generell Erkrankungen haben, die mit Cortison behandelt werden müssen, empfiehlt sich die erste augenärztliche Untersuchung im 45. Lebensjahr. In der Regel machen sich in diesem Alter auch erste Anzeichen für eine Alterssichtigkeit, also erste Leseschwierigkeiten bemerkbar.

Vorsorgeuntersuchungen zum Ausschluss von grünem Star

Ab dem 40. Lebensjahr empfehlen wir die regelmässige Messung des Augeninnendruckes und die Beurteilung des Sehnervenkopfes, um frühzeitig ein Glaukom (grüner Star) feststellen zu können.

Die Häufigkeit des Glaukoms steigt mit zunehmenden Lebensalter und liegt bei 40-jährigen bei ca. 2,4%. Bei den 75-jährigen liegt das Risiko bei mehr als 7% und bei einer familiären Glaukombelastung in der nahen Verwandschaft, höherer Kurzsichtigkeit ab minus 5 Dioptrien und schwarzer Hautfarbe steigt das Erkrankungsrisiko zusätzlich.

Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern
  • Kinder mit einem Augenzittern, Schielen, Unlust am Lesen oder Doppelbildern sollten vom Augenarzt und/oder einer Orthoptistin untersucht werden.

  • Hornhauttrübungen, grau-weissliche Pupillen, grossse, lichtscheue Augen aber auch Lidveränderungen (insbesondere die, welche die Pupille verdecken) können ganz erheblich die visuelle Entwicklung des Kindes beeinträchtigen und sollten ärztlich begutachtet werden.
  • Bei Kindern, deren Eltern eine hochgradige Fehlsichtigkeit, selber schielen oder eine erbliche Augenerkrankung haben, sollte frühzeitig eine augenärztliche Kontrolle stattfinden.

  • Kinder, die als Frühgeburt zur Welt gekommen sind oder Kinder mit einen Entwicklungsrückstand gehören ebenfalls zur Risikogruppe.

  • Grundsätzlich gilt: Kein Kind ist zu klein, um untersucht zu werden.